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Schulgeschichte in Wolkenstein

Geschichte

Schulleiter / Direktoren

Bilder

Von der lateinischen Kirchschule zur Bürgerschule Wolkenstein
1385 - 1885 - 2010

1385 - Ersterwähnung einer Lateinschule in Wolkenstein. Die Herren von Waldenburg als Besitzer der hiesigen Herrschaft vermachten den Gottesleuten zu Wolkenstein das Gut und das gesamte Dorf Arnsfeld. In dieser Schenkungsurkunde ist von einem Singchor und Schülern in Wolkenstein die Rede. Damit zählt Wolkenstein zu den ältesten Schulstandorten Sachsens.

1422 - schreibt sich Heinrich IV. von Waldenburg an der Universität Leipzig ein. Weitere acht Wolkensteiner werden ebendort im 15. Jh. immatrikuliert. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat manch einer von ihnen auf dieser Schule das Rüstzeug für das spätere Studium erhalten. Zu entnehmen den "Historischen Nachrichten von der chursächsischen alten freyen Bergstadt Wolkenstein im meißnischen Obererzgebirge" aus dem Jahre 1781 von Magister Friedrich Wilhelm Köhler.

1536 - Die Reformation wird in Wolkenstein durch Herzog Heinrich II. durchgesetzt.

1540 - Beim Stadtbrand 1540 bleibt die Stadtschule mit dem Schloss und der Kirche verschont.

1802 - verheerender Stadtbrand, bei dem auch die Knabenschule zerstört wird

1803 - Wiederaufbau der Knabenschule am Topfmarkt (heute Landwarenhaus Weise am Schlossplatz 5)

1835 - Einführung der allgemeinen achtjährigen Schulpflicht in Sachsen

1841 - wird eine Mädchenschule an der Turnerstraße (heute Druckerei Schütze) errichtet.

1874 - werden in den beiden Wolkensteiner Schulen 492 schulpflichtige Kinder von 3 Lehrern unterrichtet. Ein vierter Lehrer wird dringend benötigt, da im Jahre 1875 die Berufsschulpflicht in Sachsen eingeführt wird.

1883 - Am 26. Januar 1883 beschließt der Wolkensteiner Schulvorstand den Bau eines Zentralschulgebäudes. Als Standort wird der Holzhof bestimmt.

1885 - Am 30. April 1885 erwirbt der Schulvorstand das Baugelände von der Stadt zum Preis von 1 200 Mark und beauftragt den Zwickauer Baumeister Junghans mit der Errichtung des Gebäudes. Bereits im Herbst 1885 ist der Bau vollendet. Die Baukosten betragen 93 656 Mark.

1885 - Am 6. Oktober 1885 wird die Bürgerschule von Herrn Bezirksschulinspektor Lötzsch feierlich eingeweiht. Nun werden hier 457 Schüler von 5 Lehrern unterrichtet.

1886 - Bereits ein Jahr später entsteht auf dem Platz der Schule gegenüber eine Turnhalle, wodurch nunmehr auch ein regulärer Turnunterricht möglich wird.

Ansichtskarte von 1889
Ansichtskarte von 1889

1892-1910 - besteht an der Schule eine Selecta, in der sich Schüler auf den Besuch höherer Schulen vorbereiten.

Schulfest 1903
Schulfest 1903
Lehrer 1905
Lehrer 1905

1912 - nimmt eine Klöppelschule ihre Tätigkeit auf, die sich später am Topfmarkt befindet.

1919 - Mit dem Ende des Kaiserreiches endet auch die Hoheit der einzelnen Bundesstaaten über das Schulwesen. Eine Reichsschulbehörde wacht über die Durchsetzung von Grundsätzen für ein einheitliches Schulsystem. Die Schule wird zu einer Volksschule.

1925 - ist die sogenannte Fortbildungsschule, später Berufsschule, eigenständig. Sie besuchen auch Schüler aus Falkenbach, Großolbersdorf, Gehringswalde, Hopfgarten, Schönbrunn und Streckewalde. Es erfolgt der Einbau einer Lehrküche.

1926 - erhält das bis dahin graue Gebäude einen roten Edelputz.

1933 - In der Frage der Neubesetzung der Schulleiterstelle übt der NS-Lehrerbund direkten Druck auf die Stadt aus, indem der Lehrer Major "nicht als der radikale Kämpfer für unsere Bewegung" eingeschätzt und somit abgelehnt wird. Mehr noch, es wird seine Entfernung aus dem Schuldienst empfohlen.

Lehrer in den dreißiger Jahren
Lehrer in den dreißiger Jahren

1934 - wird eine zentrale Warmwasserheizung installiert. Eine umfangreiche Bücherei befindet sich im 2. Obergeschoss. Die Schülerzahl bewegt sich um die 270 Schüler.

1935 - findet anlässlich des fünfzigjährigen Bestehens der Bürgerschule vom 6. bis 8. Juli 1935 ein Schul- und Heimatfest statt. Ein historischer Festzug wird organisiert und das Stadttor in der Marktstraße als Kulisse nachgebaut.

1945 - in der Nacht vom 14. zum 15. Februar werfen anglo-amerikanische Bomber ihre todbringende Last über Wolkenstein und seine Nachbarorte ab. Das Dachgeschoss des Schulgebäudes brennt bis zum 2. Obergeschoss vollständig aus. Ein Schornstein durchschlägt die Decke. Die Fenster sind ohne Glas.

1945 - Ab 1. Oktober wird auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht der Unterricht wieder aufgenommen. 4 Lehrer unterrichten die Schüler zunächst provisorisch in der Turnhalle, im Schützenhaussaal und in der ehemaligen Göbelfabrik. Im November werden alle ehemaligen Mitglieder der NSDAP aus dem Schuldienst entlassen. Damit hatte Wolkenstein vorerst nur eine einzige Lehrerin.

1946 - Das Schulgebäude ist teilweise nutzbar. Im Schichtbetrieb werden die zwei unteren Stockwerke belegt. Wegen Kohlemangels fällt der Unterricht im Winter 46/47 aus.

1947 - Die Stadt hat mit 41 000 RM aus eigenen Mitteln die zerbombte Schule notdürftig repariert.

1948 - In den Mittagsstunden des 13. Mai tobt über Wolkenstein ein heftiges Unwetter mit starkem Regen und Hagel. "Das Dach der Schule wird wie ein Sieb durchlöchert und die Wassermassen sind bis hinab ins Erdgeschoss durchgedrungen", so meldet die Stadt am nächsten Tag an das Ministerium für Volksbildung nach Dresden.

1949 - kann der Wiederaufbau der Schule, der auch ein teilweiser Umbau ist, endlich abgeschlossen werden. Im Dachgeschoss und 2. Obergeschoss werden zusätzliche Räume geschaffen, eine Aula dient künftig größeren Feierlichkeiten. Der Schulbetrieb wird mit insgesamt 487 Schülern aufgenommen.

1950-1960 - besuchen auch Schüler aus Schönbrunn und Gehringswalde die Zentralschule und spätere Mittelschule in Wolkenstein.

1960 - Im Juli feiert die Mittelschule, die fortan als Zehnklassige Polytechnische Oberschule bezeichnet wird, das 75-jährige Schuljubiläum.

1974 - Im März erhalten Schule und Pionierfreundschaft den Namen des Gewerkschaftsfunktionärs Fritz Heckert. In diesem Jahr erfolgt auch ein Toilettenanbau, wodurch sich die sanitären Verhältnisse deutlich verbessern.

1985 - wird das 100-jährige Schuljubiläum feierlich begangen.

1992 - wird die Schule zur Mittelschule umstrukturiert. Die Grundschüler Wolkensteins besuchen die Grundschule Gehringswalde.

2004 - Auf Grund des Geburtenrückganges entzieht das sächsische Kultusministerium der Schule seine Mitwirkung, d.h. der Schule werden keine Lehrer mehr zur Verfügung gestellt. Deshalb beschließt der Stadtrat gezwungener Maßen die gleitende Schließung der Mittelschule zum 31.07.04.

2005 - Das nunmehr leer stehende Schulgebäude wird für mehrere Monate von der Evangelischen Mittelschule Großrückerswalde genutzt, da deren Schule umfassend saniert und modernisiert wird.

2005 - stellt der Bürgermeister erste Kontakte zum Landratsamt MEK und zum Regionalschulamt Chemnitz her, um die Möglichkeiten und Anforderungen für einen Umzug der Grundschule der Stadt in das Gebäude der ehem. Mittelschule nach Wolkenstein zu sondieren.

2008 - Die Stadt erhält einen Zuwendungsbescheid über eine 80-prozentige Förderung aus dem Programm für städtebaulichen Denkmalschutz bei einem Gesamtumfang von rund 2,3 Mill. Euro Baukosten für Schule, Turnhalle und Außengelände.

2009-2010 - komplette Sanierung und Modernisierung des Schulgebäudes.

2010 - Am 09. August wird die Schule als Bürgerschule Wolkenstein Grundschule wiederöffnet. 116 Schüler aus Wolkenstein und seinen Ortsteilen werden von 7 Lehrern unterrichtet. Vom 20. bis 25.09. findet eine Feierwoche anlässlich des 125-jährigen Schuljubiläums statt.

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Die Schulleiter der Bürgerschule seit 1885

Ab 1890 wird die Schule von einem Direktor geleitet:

1890 - 1895 Julius Kuhne
1895 - 1898 Gustav Adolf Schmieder
1898 - 1901 Friedrich August Matthes
1901 - 1904 Emil Zeil
1904 - 1919 Julius Gläser

Die Schule wird nach dem Kaiserreich von einem Schulleiter geführt:

1919 - 1921 Julius Gläser
1921 - 1924 Louis Schildbach
1924 - 1930 OL Karl Gehmlich
1930 - 1933 Otto Gläser
ab 1933 Alois Morgenstern

Schulleiter und Direktoren nach dem Krieg:

1946 Otto Gläser (kommissarisch), (Volksschule)
1946 - 1947 Heinrich Peters (Grundschule)
1947 Kurt Oehme (Grundschule)
1948 - 1954 Heinz Mauersberger (Grundschule, ab 1952 Zentralschule)
1954 - 1959 Siegfried Kretschmann (Zentralschule, ab 1958 Mittelschule)
1959 - 1980 Rolf Felber (Mittelschule, ab 1960 Polytechnische Oberschule)
1980 - 1984 Karin Freitag (POS)
1984 - 1992 Guntram Petzold (POS)
1992 - 2001 Andreas Kalkbrenner (Mittelschule)
2001 - 2003 Werner Krüger (Mittelschule)
2003 - 2004 Uwe Reuter (Stammschule MS "David Rebentrost" Drebach)

Wiedereröffnung als Grundschule
ab 2010 Annett Köhler (Rektorin der Grundschule), jetzt verheiratet Brunner

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Lehrer Paul Sacher mit Klasse
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